"Abenteuer Pubertät"


Pubertät, anstrengend, private Familienberatung, anonym, Mühlhausen, Bad Langensalza, Unstrut-Hainich, Eichsfeld

Tipps für Teenager-Eltern:

 

1. Die Jugend ist die Zeit der Rebellion.

Wie war es bei Ihnen? Erinnern Sie sich noch? Abgrenzung und Selbstbestimmung sind in dieser Phase die vorherrschenden Themen. Dadurch entwickelt sich ihr Kind. Begleiten Sie es durch diese Umbruchphase mit Verständnis für das Auf und Ab der Gefühle, für Rückzug und Widerworte. Auch, wenn es oft nicht so scheint: Ihr Teenager braucht Sie und den Halt, der in diesem  Ausnahmezustand Sicherheit verleiht.

 

2. Manchmal hat man einfach keine Lust zum Reden.

Und erst recht nicht zum "Rede und Antwort stehen". Schaffen Sie unaufdringliche Gelegenheiten zum "Gespräch nebenbei". Es ist für Ihren Jugendlichen gut zu wissen, dass Sie ein offenes Ohr haben, wenn der Bedarf zum Gespräch da ist.

 

3. "Am Ende machen sie einem ja doch alles nach!"

Es ist  gut, selbst respektvoll und höflich zu bleiben- auch, wenn es mal schwerfällt. Ihr Teenager lernt - wie als Kind schon- am besten durch Ihr Vorbild!

 

4. Informieren Sie sich!

Es wird leichter, wenn man weiß, welche körperlichen Veränderungen (z.B. im Gehirn) anstehen und wie man die sozial-emotionale Entwicklung des Jugendlichen unterstützen kann.

 

5. Zeigen Sie Interesse an der Meinung, den Gedanken und den Ideen Ihres Jugendlichen! Gibt es schon (unausgereifte) Pläne für die Zukunft? Unterstützen Sie Meinungsbildung und Verantwortung  durch Fragen und echte Anteilnahme.

Nehmen Sie sich zurück, vermeiden Sie Zurechtweisungen und lassen Sie Freiraum für eigene Ideen. 

 

6. Wie gut vertragen Sie Kritik?

Wie gehen Sie mit Konflikten in der Familie um? Kleine Kinder nehmen ungeprüft die Meinung der Eltern als richtig an. Je älter Kinder werden, desto mehr hinterfragen sie. Ermutigen Sie Ihren Teenager zu kritischen Rückmeldungen- auch Ihnen gegenüber. Leben Sie vor, wie man sachlich und mit Wohlwollen dem anderen gegenüber Dinge besprechen und klären kann. Haben Sie Geduld! Mit Ihrem Jugendlichen und mit sich selbst:)!

 

7. Achten Sie darauf, wie sich die Persönlichkeit Ihres Jugendlichen weiterentwickelt. Sprechen Sie positive Seiten an! Eine gute Leistung zu bringen und Erfolg zu haben- das sind wunderbare Momente, die Ihr Jugendlicher mit Ihnen teilen kann. Darüber hinaus ist es gut zu wissen, dass man bedingungslos geliebt wird- ganz unabhängig von der persönlichen Leistung oder schulischem Erfolg. Einfach dafür, dass man so ist, wie man ist!

 

8. Überlassen Sie Ihrem Jugendlichen die Verantwortung für seine Entscheidungen.

Das gilt auch, wenn es Missgeschicke, Pannen oder zwischenmenschliche Probleme gibt. Nur so stärken Sie die Verantwortung und verhelfen Ihrem Jugendlichen zu einem selbstbestimmten Leben. Wir alle lernen aus unseren Fehlern. Gönnen Sie Ihrem Teenager gute Lernerfahrungen! Und sich selbst mehr freie Zeit!

 

9.  "Zurückziehen erlaubt!"

Ihr Teenager lebt verschiedene soziale Rollen: Tochter/ Sohn, beste Freundin/ bester Freund, Schüler/in, Sportler/in, Enkel/in, Bruder/ Schwester usw. Das verlangt viel Gespür für das Umfeld, indem sich Ihr Jugendlicher grad befindet. Es strengt an, sich in diesen Rollen immer wieder zurechtzufinden. Geben Sie zu Hause Zeit und Gelegenheit zum "Einfach-da-sein" und "Mal-nicht-funktionieren-müssen".  Lassen Sie Ihr Kind andererseits auch erfahren, dass Sie mehr als nur Mutter oder Vater sind. Pflegen Sie Ihre Interessen und Hobbys jenseits der Elternschaft!

 

10. Bleiben Sie klar in Ihrem Auftreten und seien Sie authentisch.

Setzen Sie sich standhaft für die Dinge ein, die Ihnen wirklich wichtig sind. Es ist gut, deutliche  (notfalls schriftliche) Absprachen zu treffen, vor allem, wenn es um Pflichten und Tätigkeiten innerhalb des Familienlebens geht. Verhandlungen und Kompromisse sind dabei immer möglich und das Verschieben von Grenzen- dem Alter entsprechend- oft nötig. Hören Sie zu, welche Argumente, Vorstellungen und evtl. Verbesserungsvorschläge Ihr Jugendlicher hat. Gemeinsame Entscheidungen haben mehr Aussicht auf Umsetzung.

 

11. Sind Grundsatzgespräche erforderlich, dann benennen Sie auch positive Dinge.

Ist es Ihnen wichtig, Kritik auszusprechen, vermeiden Sie Generalisierungen wie: "Du machst immer..." oder " Du bist überhaupt noch nie..." Beschreiben Sie, das was gerade Thema ist und sagen Sie klar, was Sie sich wünschen bzw. brauchen.

 

12. "Mal wieder schlechte Laune?"

Lassen Sie sich durch negative Gefühle Ihres Teenagers nicht mit "runterziehen".

Jeder hat ein Recht auf seine eigenen Gemütslagen. Und Sie sind nicht verpflichtet, das Gefühl Ihres Kindes mitzutragen. Sorgen Sie gut für sich selbst! Davon profitiert Ihre gesamte Familie!

 

13. Erhalten Sie bestehende Rituale in Ihrer Familie.

Passen Sie sie gegebenenfalls an!  Gewohnte Abläufe, festgeplante Zeiten und vertraute Routinen bieten den Heranwachsenden Sicherheit und Orientierung.

 

14. "Das hätte ich mir für Dich anders gewünscht!" 

Oft haben Jugendliche von Ihrem Leben eine ganz andere Vorstellung als Ihre Eltern. Lernen Sie daher, sich emotional abzugrenzen, um auch unterschiedliche Prioritäten und Gemütszustände nebeneinander stehen lassen zu können. Jeder geht seinen eigenen Weg.

 

15. Reden Sie mit anderen Eltern, die in der gleichen Situation sind.

Besuchen Sie z.B. einen Kurs oder sprechen Sie mit Ihren eigenen Eltern. Es tut gut, zu hören, was andere durchmachen und dass es oft ähnliche Erlebnisse, Sorgen oder auch Gründe zum Schmunzeln gibt. Andere Sichtweisen können inspirieren und Ihre Handlungsmöglichkeiten erweitern. Betrachten Sie die Dinge mit einer Portion Humor! Alles kann auch anders gesehen werden! Also auch oftmals positiv! Bleiben Sie zuversichtlich und lassen Sie sich auf das "Abenteuer Pubertät" ein!


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